Du hast es bestimmt schon gemerkt: Die Beiträge zur Gebäudeversicherung steigen auch 2025 weiter an. Die Gründe dafür sind vielfältig und betreffen nahezu jeden Immobilienbesitzer. Aber keine Sorge, wir erklären dir, warum das so ist, welche Faktoren die Kosten beeinflussen und wie du damit umgehen kannst.
Warum steigen die Beiträge?
Es gibt eine Vielzahl von Ursachen, die zur Beitragserhöhung führen:
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Baupreissteigerung: Die Preise für Baumaterialien und Bauleistungen sind in den letzten Jahren rasant gestiegen. Gründe dafür sind unter anderem globale Lieferkettenprobleme, die erhöhte Nachfrage nach Rohstoffen und der Fachkräftemangel im Baugewerbe. Die Folge: Versicherer müssen höhere Summen einplanen, um bei einem Schaden die Kosten für Reparatur oder Wiederaufbau zu decken.
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Mehr und intensivere Schadensereignisse: Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Stürme oder Hagel nehmen zu – sowohl in Häufigkeit als auch in Intensität. Ein Beispiel dafür ist das Hochwasser im Ahrtal 2021. Solche Ereignisse führen zu massiven Schadenskosten, die von den Versicherungen getragen werden müssen. Das wirkt sich natürlich auch auf die Versicherungsprämien aus.
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Inflation: Auch die allgemeine Inflation spielt eine Rolle. Höhere Preise für Dienstleistungen und Materialien bedeuten, dass die Kosten für Reparaturen und den Wiederaufbau steigen. Damit deine Versicherung auch in Zukunft ausreichenden Schutz bietet, passen Versicherer ihre Prämien entsprechend an.
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Steigende Anforderungen und Regulierungen: Moderne Gebäudestandards – beispielsweise energieeffiziente Bauweisen oder Vorgaben zum Brandschutz – erhöhen den Wert und damit auch die Kosten für Versicherungen. So müssen auch bestehende Gebäude oft auf neue Standards gebracht werden, was die Versicherungssumme beeinflusst.
Was bedeutet das für dich?
Deine Wohngebäudeversicherung basiert auf dem sogenannten gleitenden Neuwert. Das bedeutet: Sollte dein Haus zerstört werden, deckt die Versicherung die Kosten für einen Neubau in vergleichbarer Qualität. Hier greift der Unterversicherungsverzicht, sodass du dir keine Sorgen machen musst, dass im Schadensfall nicht der volle Ersatzwert gezahlt wird.
So kannst du reagieren
Es kann sich lohnen, deinen Vertrag regelmäßig zu überprüfen. Wichtig ist, Leistung sollte vor Preis stehen. Denn das Eigenheim kann bei größeren Schäden zum existenziellen Risiko werden.
Ein älterer Vertrag, der mehr als acht Jahre besteht, sollte auf den aktuellen Stand gebracht werden, um eventuelle Deckungslücken zu schließen. Eine weitere Möglichkeit ist es, über einen Selbstbehalt nachzudenken, z. B. in Höhe von 500 €. Dadurch lassen sich die Beiträge etwas reduzieren, ohne dass du auf wesentlichen Schutz verzichten musst.
Bei weiteren Fragen oder zur Überprüfung deines aktuellen Vertrags stehen wir dir natürlich gerne zur Verfügung – damit du weiterhin gut abgesichert bist!