Die Haftpflichtversicherung
notwendiges Übel oder existenziell wichtige Absicherung? Kurzer Einwurf zum Jahreswechsel…

Die Haftpflichtversicherung gehört wohl zu den bekanntesten Versicherungen überhaupt. Es gibt sie in vielen verschiedenen Varianten, von A wie Amtshaftpflicht bis W wie Wassersporthaftpflicht ist so ziemlich für jeden was dabei. Aber wir wollen uns heute mal die für DICH wichtigste Form der Haftpflichtversicherung anschauen: Die Privathaftpflichtversicherung.

 

Den meisten Menschen ist sie zwar ein Begriff, und rund 70% der Bundesbürger besitzen eine, aber nur wenige wissen wozu sie tatsächlich gut ist. Zum Glück kommt uns hier die Gesetzgebung der Bundesrepublik Deutschland entgegen, wo in § 100 des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) der Sinn und Umfang einer Haftpflichtversicherung einfach und verständlich erklärt wird:

 

„Der Versicherer ist verpflichtet, den Versicherungsnehmer von Ansprüchen freizustellen, die von einem Dritten auf Grund der Verantwortlichkeit des Versicherungsnehmers für eine während der Versicherungszeit eintretende Tatsache geltend gemacht werden, und unbegründete Ansprüche abzuwehren“.

 

Du bist aus der oben aufgeführten Definition nicht schlauer geworden? Keine Sorge, dann geht es dir genauso wie den allermeisten anderen auch. Schließlich hast du weder semantische Linguistik studiert, noch eine Weiterbildung an der VHS mit Schwerpunkt Versicherungswesen absolviert. Aber genau hierfür sind wir da. Was uns das Gesetz hier sagen möchte: Indirekt bist DU das größte Risiko für alles, was du dir aufgebaut hast – denn für alle Schäden, die du anderen Personen willentlich oder unwillentlich zufügst, haftest du – und zwar persönlich und vollumfänglich. Daher rührt übrigens auch der Begriff „Haftpflicht“. Aber lass uns das an einem einfachen Beispiel verdeutlichen:

Bald steht Silvester vor der Tür, und du hast dich mit Freunden bei dir Zuhause in Schweinfurt zum Neujahrsessen verabredet. Du hast das Haus auf Vordermann gebracht, alles entsprechend geschmückt und auch genügend Alkohol für alle Gäste besorgt. Natürlich darf auch das Feuerwerk an diesem Abend nicht fehlen, deshalb hast du sämtliche Böller und Raketen gekauft. Nun schlägt es bald 24Uhr, und ihr geht alle raus um auf ein gutes Neues anzustoßen. Die Stimmung ist super, alle sind zufrieden und feiern entspannt ins neue Jahr hinein.

Als Gastgeber steht dir die Ehre zu, an diesem Abend die erste Rakete zu zünden. Pünktlich mit dem ersten Glockenschlag und nach gemeinsamem Countdown lässt du die erste Rakete zum Himmel steigen, und alle erwarten eine Explosion und ein buntes Feuerwerk… doch es kommt leider anders. Es gibt kein Feuerwerk, die Rakete fällt auf den Carport deines Nachbarn, und explodiert dort. Das Haus deines Nachbarn steht in Flammen, und die freiwillige Feuerwehr freut sich besonders über einen weiteren Einsatz in dieser Nacht.

Natürlich war das keine böse Absicht deinerseits, das ist dir und deinen Freunden bewusst. Es hätte jedem anderen auch passieren können. Und doch ist deinem Nachbarn dadurch ein erheblicher Schaden entstanden, für den du nun aufkommen musst. Wie gut, dass du mal eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen hast! Denn die kommt in voller Höhe für den Schaden auf, und lässt dich nicht mit einem riesigen Schuldenberg zurück. Schließlich würdest du andernfalls ohne eine Obergrenze für den entstandenen Schaden haften, und zwar auch mit deinem zukünftigen Vermögen.

Wie du sehen kannst, ist eine Haftpflichtversicherung also existenziell wichtig, um dich vor den Risiken des alltäglichen Lebens zu schützen. Wenn du also Chuck Norris heißt und dich von keiner Gefahr auf dieser Welt beeindrucken lässt, kannst du an dieser Stelle mit dem Lesen aufhören. Falls du jedoch eher zu den Normalsterblichen gehörst und nicht länger ohne eine Absicherung verbleiben möchtest, wende dich gleich an den Versicherungsmakler deines Vertrauens. Dann kannst auch du beruhigt zur Planung deiner diesjährigen Silvesterfeier übergehen…